Unsere Gesellschaft ist getrieben von Konsum und Rastlosigkeit.
Ständig werden neue Bedürfnisse geweckt – vor Werbung kann sich kaum jemand verschließen.
Plakatwände, Radio- und Fernsehwerbung und gezielte Manipulationen im Internet wollen uns weismachen, dass wir das neueste Smartphone, das PS-starke Auto, die modischste Kleidung oder die Luxuskreuzfahrt für unsere Zufriedenheit brauchen.
Doch das Glücksgefühl ist meist nur vorübergehend. Der Reiz des Neuen hält nicht, was er in der Werbung verspricht. Und so rennen wir mit im Hamsterrad des „Immer mehr, schneller, besser, moderner, weiter...“ nur das Glück will sich nicht dauerhaft einstellen. Die Freude über unseren erkauften Spaß endet dort, wo die Umwelt Schaden nimmt.
Obwohl es doch eigentlich einleuchtend ist, dass es auf einem endlichen Planeten keine endlosen Ressourcen und kein unbegrenztes Wachstum geben kann, steigt unser Konsum, als hätten wir mehrere Erden zur Verfügung. Wir haben aber nur diesen einen Planeten. Diese Erde gehört nicht uns, wir haben sie von unseren nachfolgenden Generationen nur geliehen!
Wir haben uns an das „gute Leben“ gewöhnt, möchten daran festhalten. Aus Angst vor Veränderung verdrängen wir diese natürliche Tatsache der Ressourcenbegrenzung.
Wie also können wir uns selbst motivieren, den Wandel zu gestalten?
Wie überwinden wir unseren „inneren Schweinehund“, der uns immer wieder in unsere gewohnten Verhaltensmuster führt?
Eine Veränderung des Verhaltens bedarf eine Veränderung der Haltung. Wir können nicht nachhaltig leben, wenn uns die positive Haltung dazu fehlt. Also sollten wir uns fragen, was uns wichtig ist.
Wohl niemand wird antworten, dass ihm das Wohlergehen unserer Nachkommen egal ist. Worauf warten wir dann noch?
Für eine persönliche Bestandsaufnahme ist dieser CO2-Rechner sehr hilfreich.
Für jeden Anfang braucht es einen ersten Schritt. Gerade dieser fällt leichter, wenn wir uns zunächst einen begrenzten Rahmen stecken. Wir können es als einen Selbstversuch ansehen, für den wir selbst die Regeln aufstellen.
Nachfolgend einige Tipps für alle, die helfen wollen, die Welt vor uns selbst zu schützen.
Gestalte Deine nächste Reise nachhaltig – vielleicht entdeckst Du Städte oder Landschaften in Deiner Nähe. Vielleicht findest Du Menschen, die gemeinsam mit Dir wandern oder Rad fahren möchten. Vielleicht entdeckst Du Europa mit der Bahn – es gibt unzählige Möglichkeiten.
statt an allen Urlaubstagen zu verreisen, bleibe mal zuhause um die eigene Stadt mit den Augen von Touristen zu entdecken. Buche Kurse an den Bildungseinrichtungen – Malen, Musizieren, Sprachen lernen, eine neue Sportart – auch zuhause ist Inspiration möglich.
statt shoppen zu gehen, besuche einen Flohmarkt in Deiner Nähe. Statt Dinge neu zu kaufen, besuche Second-Hand-Läden oder Repair-Cafes.
reduziere Deinen Heizenergieverbrauch, indem Du die Heizung um ein Grad zurückstellst und Dich dafür wärmer kleidest. Vergleiche das Ergebnis mit Hilfe der Heizungsrechnung.
reduziere Deine Autofahrten, indem Du Kurzstrecken mit dem Fahrrad oder Bus fährst oder zu Fuß gehst. Du merkst schnell, dass Du dabei nur gewinnst – gesundheitlich und finanziell – und nebenbei entlastest Du Klima, Stadtluft und verstopfte Straßen. Vielleicht klappt auch mal eine Woche ohne Autofahren. Was leicht fällt, kann gesteigert werden.
baue eigenes Gemüse an. Wer keinen eigenen Garten hat, kann sich einem Gemeinschaftsgartenprojekt anschließen oder solidarische Landwirtschaft unterstützen. Tomaten oder Kräuter wachsen auch in Blumentöpfen auf dem Balkon.
Wichtig – erzähle von Deinen Aktionen. Vielleicht möchten weitere Menschen mitmachen? Das könnte dazu führen, dass eine Gemeinschaft wächst, in der gemeinsam gewandert, geradelt, gegärtnert und ganz nebenbei Klimaschutz betrieben wird. Wer sich mit gleichgesinnten austauscht, findet Kraft und Unterstützung, weiter zu machen.
Mache Deinen Protest öffentlich. Wende Dich mit einem persönlichen Brief an die Bundestagsabgeordneten Deines Wahlkreises und werde Mitglied in Umweltschutzorganisationen, um selbst wach zu bleiben und weiter informiert zu werden.
Wer erste Schritte wagt und den alten Weg verlässt, wird erkennen, dass sich überall neue Möglichkeiten auftun.
Wer sich entschließt, das alte, nicht nachhaltige Leben hinter sich zu lassen, wird neue, wohltuende Sichtweisen auf das Leben erhalten.
Eine neue Haltung für die Zukunft, für das Leben - das ist es, was dauerhaft glücklich macht.
Und wir können mit gutem Gewissen unseren Enkeln davon erzählen.
Nichts wird die Chance auf ein Überleben auf der Erde so steigern wie der Schritt zur vegetarischen Ernährung.
Albert Einstein
Du musst nur langsam genug gehen, um immer in der Sonne zu bleiben.
(Der kleine Prinz) Antoinne de Saint Exupéry
Eine saubere Umwelt ist ein Menschenrecht.
Dalai Lama
Reduce - Reuse - Recycle:
Weniger Konsum, Wiederverwendung und Verwertung
Reich ist nicht, wer viel hat, sondern wer wenig braucht.
Chrysostomos, 344-407 nach Christus